Den Schulabschluss in der Tasche, eine unbeschwerte Auszeit in den Sommerferien – und im Anschluss ein Ausbildungsplatz. Viele Schülerinnen und Schüler in Lichtenberg wünschen sich einen nahtlosen Übergang von der Schule in die berufliche Ausbildung. Doch manchmal kommt im Leben alles anders. Entweder gibt es für den gewünschten Beruf keine passenden Ausbildungsplätze. Oder persönliche Schicksalsschläge verhinderten bislang den Start in eine Berufsausbildung.
Mit der Koordinierungsstelle „Jugend in Arbeit Lichtenberg“ wurde eine Anlaufstelle geschaffen, die sich mit Kooperationspartnern auf einen Fahrplan verständigt. Junge Menschen mit Schulabschluss sollen die Chance erhalten, ins Ausbildungsleben zu starten. Weil Unternehmen selten über das Wissen um Fördermöglichkeiten wie einer „Einstiegsqualifizierung“ oder einer „berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme“ verfügen, will die Koordinierungsstelle „Jugend in Arbeit Lichtenberg“ vermitteln und informieren. Neben der Agentur für Arbeit, dem Job-Center, Unternehmen, Firmennetzwerken und den Trägern von Aus- und Weiterbildung konnte unter anderem die Max-Taut-Schule als Modellschule gewonnen werden. Unser Ziel ist es, lernwillige Jugendliche mit Unternehmen zusammenzubringen, die noch nie ausgebildet haben oder nicht mehr ausbilden. Wir arbeiten heraus, unter welchen Bedingungen Unternehmen bereit sind, jungen Menschen eine Chance auf einen Ausbildungsplatz einzuräumen.
Damit Unternehmen und Jugendliche die Chance haben, sich gegenseitig kennen und schätzen zu lernen, soll über ein Praktikum der Einstieg in die Arbeitswelt gelingen. Gezielt will die Koordinierungsstelle „Jugend in Arbeit Lichtenberg“ neue Praktikumsplätze akquirieren. Wir wollen auch dazu beitragen, zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen. Die Unternehmerinnen und Unternehmer können sich dabei auf einen jederzeit präsenten Ansprechpartner verlassen. Im Rahmen unseres Projekts gehen wir auf die kleinen und mittelständischen Unternehmen zu: Wir wollen wissen, welche Erfahrungen sie mit der Ausbildung junger Menschen gemacht haben und wo sie sich Unterstützung wünschen. Gleichzeitig ist es unser Anliegen, Ausbildungsreserven zu recherchieren – damit die Zahl der Ausbildungsplätze steigt.